Wandern im Donautal: Zwischen Felswänden, Flussläufen und mit Fernblick

Majestätische Felsen, verwunschene Wälder und ein Fluss, der sich wie ein blaues Band durch die Landschaft zieht: Wandern im Donautal ist ein Erlebnis für alle Sinne. Zwischen Tuttlingen und Sigmaringen zeigt sich die Natur von ihrer spektakulären Seite: steile Kalkfelsen, historische Ruinen und aussichtsreiche Höhenwege sorgen für Abwechslung und Begeisterung bei jedem Schritt. Ob Tageswanderung, Wochenendtour oder ein kurzer Spaziergang mit Aussicht, das Obere Donautal begeistert mit seiner Vielfalt und eignet sich für sportlich Aktive genauso wie für Genusswandernde.
In diesem Beitrag stellen wir dir die schönsten Routen, Highlights und Tipps für deine Wanderung durch das Donautal vor.
Premium-Wandern im Donautal: DonauWellen & DonauFelsenLäufe entdecken
Das Donautal ist nicht nur landschaftlich ein Highlight: Es bietet auch ausgezeichnete Wanderwege mit besonderem Erlebnischarakter. Zwei zertifizierte Wegekonzepte machen die Region zum Paradies für Naturfans und Wanderlustige: die DonauWellen und die DonauFelsenLäufe.
DonauWellen: Natur, Bewegung und Weitblick

Die sechs DonauWellen-Routen führen durch besonders abwechslungsreiche Landschaften im südlichen Donautal. Jede Tour steht unter einem eigenen Motto, etwa “Eichfelsen-Panorama” oder “Klippeneck-Steig”, und kombiniert imposante Aussichtspunkte, naturnahe Pfade und kulturelle Zwischenstopps. Gemeinsam ist allen Strecken der hohe Erlebnisfaktor: sanfte Wellenbewegungen der Topografie, waldreiche Abschnitte und immer wieder atemberaubende Blicke ins Tal.
Zwei besonders beliebte Routen im Überblick:
- Eichfelsen-Panorama
Rundweg bei Beuron mit spektakulärem Blick vom Eichfelsen auf das Donautal, einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Region.
- Klippeneck-Steig
Höhenweg mit Weitblick über die Schwäbische Alb, Start in Denkingen, mit Kombination aus Panoramalandschaften, Wiesenpfaden und Waldabschnitten.
DonauFelsenLäufe: Wandern rund um Sigmaringen

Im Raum Sigmaringen warten die DonauFelsenLäufe, ein weiteres Premium-Wanderangebot mit spektakulären Highlights. Besonders beliebt ist der Kloster-Felsenweg, der durch stille Wälder und zu beeindruckenden Felsvorsprüngen führt, von denen sich grandiose Ausblicke auf die Donau eröffnen. Auch der Donaufelsengarten bietet eine spannende Mischung aus Felsformationen, botanischer Vielfalt und geschichtsträchtigen Orten.
Ideal für alle, die sportliche Aktivität mit Naturerlebnis und Tiefenentspannung verbinden möchten.
Klassiker & Geheimtipps: Vom Donauberglandweg bis Beuron

Das Donautal bietet Wandererlebnisse für jeden Geschmack: Von bekannten Fernwegen bis zu stillen Routen abseits des Trubels. Wer beides erleben will, wird hier garantiert fündig. Neben den großen Klassikern lohnt sich auch ein Abstecher in kleinere, landschaftlich reizvolle Orte wie Thiergarten, ein stiller Ausgangspunkt für Touren entlang schroffer Felsen, dichter Wälder und aussichtsreicher Höhenwege.
Donauberglandweg: Der Klassiker mit Weitblick
Der rund 60 Kilometer lange Donauberglandweg zählt zu den bekanntesten Wanderwegen der Region, und das zu Recht. Er verbindet den Albtrauf mit dem Donautal und führt über spektakuläre Höhenzüge, durch dichte Wälder und zu Aussichtspunkten, die ihresgleichen suchen. Als “Qualitätsweg Wanderbares Deutschland” ausgezeichnet, bietet er eine ideale Mischung aus Herausforderung und Naturgenuss. Perfekt für eine Mehrtagestour mit Etappencharakter.
Der Titel “Qualitätsweg Wanderbares Deutschland” wird vom Deutschen Wanderverband vergeben und steht für besonders hochwertige Wandererlebnisse. Ausgezeichnet werden nur Wege, die strenge Kriterien erfüllen, darunter eine abwechslungsreiche Streckenführung, naturnahe Passagen, gut sichtbare Wegmarkierungen und eine gepflegte Infrastruktur. Wer auf einem Qualitätsweg unterwegs ist, kann sich also auf durchdachte Routen, schöne Aussichten und zuverlässige Orientierung verlassen: beste Voraussetzungen für entspanntes und sicheres Wandern.
Rundwanderung bei Beuron: Ein echter Geheimtipp
Weniger bekannt, aber landschaftlich ebenso reizvoll ist die Rundwanderung bei Beuron. Die Strecke schlängelt sich durch ruhige Waldgebiete, vorbei an kleinen Kapellen und mit Blick auf das berühmte Benediktinerkloster Beuron. Besonders schön: die teils einsamen Pfade und das Gefühl, ganz in der Natur zu sein, fernab der ausgetretenen Routen, aber nah dran am Herzschlag des Donautals. Auch der nahegelegene Ort Thiergarten bietet sich als Ausgangspunkt für kürzere Rundwege und naturnahe Erkundungen an.
Die Rundwanderung bei Beuron, oft als “Rundweg Beuron 1” bezeichnet, erstreckt sich über eine Strecke von etwa 7,7 Kilometern. Mit einem Höhenunterschied von rund 160 Metern ist sie als einfach bis moderat einzustufen und eignet sich hervorragend für eine Halbtagestour. Die reine Gehzeit beträgt ungefähr 1,5 bis 2,5 Stunden, abhängig vom individuellen Tempo und den eingelegten Pausen.
Naturwunder & Kulturgeschichte: Erlebnisse entlang der Wanderwege im Donautal
Wandern im Donautal ist mehr als Bewegung in schöner Landschaft: Es ist auch eine Reise durch Zeit und Erdgeschichte. Wer die Augen offen hält, entdeckt entlang der Wege beeindruckende Naturphänomene, kulturelle Schätze und stille Plätze voller Leben.
Donauversickerung: Ein Fluss verschwindet
Bei Immendingen und Fridingen geschieht etwas, das man kaum glauben kann: Die Donau verschwindet. Und zwar buchstäblich. In trockenen Monaten versickert das Wasser stellenweise vollständig im Karstgestein und fließt unterirdisch weiter zur Aachquelle, ein weltweit einzigartiges Naturphänomen, das man gesehen haben muss.
Schloss Sigmaringen & Burg Wildenstein: Steinerne Zeugen der Geschichte

Hoch über dem Donautal thronen gleich mehrere imposante Bauwerke. Schloss Sigmaringen beeindruckt mit seiner Lage auf einem Felsen über der Stadt und seinem prachtvollen Inneren. Führungen geben spannende Einblicke in adlige Lebenswelten. Etwas rauer, aber nicht minder faszinierend: die Burg Wildenstein, die heute eine Jugendherberge beherbergt und mit ihrem Ausblick über das Tal begeistert.
Ebenfalls ein Highlight, wenn auch nicht öffentlich zugänglich, ist das eindrucksvoll gelegene Schloss Werenwag bei Hausen im Tal. Es sitzt spektakulär auf einem steilen Felssporn und ist auf vielen Wanderungen als Blickfang aus der Ferne zu bewundern.
Naturpark Obere Donau: Lebensraum mit Vielfalt
Der gesamte obere Talabschnitt liegt im gleichnamigen Naturpark Obere Donau, einem Paradies für Pflanzen- und Tierfreunde. Kalkmagerrasen, Buchenwälder, Wacholderheiden und seltene Orchideenarten säumen die Wege. Mit etwas Glück lassen sich auch Wanderfalken, Spechte oder sogar Gämsen beobachten. Ein Ort, der zeigt, wie lebendig Naturschutz sein kann.
Praktische Tipps für das Wandern im Donautal
Gut geplant ist halb gewandert: Mit diesen Tipps wird dein Naturerlebnis im Donautal noch entspannter und eindrucksvoller:
- Empfohlene Wanderzeit: Mai bis Oktober, angenehme Temperaturen, blühende Natur im Frühjahr, goldene Farben im Herbst.
- Besonderheit im Sommer: Viele Routen verlaufen durch dichte Wälder, die selbst an warmen Tagen für Schatten und frische Luft sorgen.
- Tipp für Tageszeiten: Frühe Morgenstunden oder Spätnachmittags sind ideal, dann sind die Wege ruhiger und die Lichtstimmung besonders reizvoll.
- Wettercheck vorab: Das Donautal kann wettertechnisch überraschend sein, ein kurzer Blick auf die Vorhersage lohnt sich immer, besonders bei Felsen- oder Hangwegen.
Anreise & Mobilität vor Ort: So erreichst du das Donautal entspannt
Ob mit Zug, Auto oder Fahrrad: Das Donautal ist überraschend gut angebunden und bietet viele Möglichkeiten, die Region flexibel und naturnah zu erkunden. So wird schon die Anreise Teil des Erlebnisses.
Mit der Bahn ins Donautal
Wer öffentlich reist, kann beispielsweise bequem mit dem Regionalexpress von Ulm oder Sigmaringen nach Beuron fahren. Auch kleinere Orte entlang der Strecke sind gut angebunden und ermöglichen Wanderungen mit Start und Ziel an verschiedenen Punkten, ideal für alle, die sich gern treiben lassen.
Mit dem Auto flexibel unterwegs
Autofahrer:innen erreichen die Region über die B311 oder B313. Parkplätze findest du an vielen Wanderstartpunkten, etwa in Tuttlingen, Fridingen oder an Klöstern und Bahnhöfen. Wer seinen Wanderurlaub mit etwas Komfort verbinden möchte, kann sich eine zentrale Unterkunft in der Region suchen, zum Beispiel das Maritim Hotel in Ulm, das sich gut als Ausgangspunkt für Touren ins südliche Donautal eignet.
Eine Fahrradtour durchs Donautal
Auch Radfahrer:innen sind im Donautal gut unterwegs: Der Donau-Radweg, einer der längsten Radwege Europas, verläuft auf rund 2.850 Kilometern von Donaueschingen bis zum Schwarzen Meer und begleitet im oberen Abschnitt viele Wanderstrecken. Er bietet sich ideal für Kombinationstouren oder gemütliche Transfers an. In vielen Orten gibt es Verleihstationen, auch für E-Bikes.
Einkehren und Stärken
Und weil Wandern hungrig macht: Entlang der Wege laden Gasthöfe, Cafés und Hütten zur Einkehr ein, oft mit schönem Ausblick und regionaler Küche. Besonders typisch sind Wildgerichte, Käse von der Alb oder selbstgebackene Kuchen.
Donautal wandern: Naturerlebnisse, die bleiben

Ob schroffe Felsen, stille Flussschleifen oder überraschende Ausblicke: Im Donautal zu wandern heißt, tief durchatmen, den Alltag hinter sich lassen und in eine Landschaft einzutauchen, die zugleich kraftvoll und beruhigend wirkt.
Die Region begeistert mit abwechslungsreichen Wegen: Von zertifizierten Premiumrouten bis zu versteckten Pfaden, dazu mit Kultur, Gastfreundschaft und kulinarischem Genuss. Egal ob Tagestour oder längerer Wanderurlaub: Wer das Donautal zu Fuß erkundet, nimmt unvergessliche Eindrücke mit nach Hause. Also: Wanderschuhe schnüren, Kamera einpacken und los geht’s ins Abenteuer zwischen Fels und Fluss.
